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Roger Dauer Architekt | Mobil +49 176 96 321 400 | info@hanfkalk-berlin.de
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Hanfkalkhaus in Berlin 2014

Hanfkalkhaus

Ursprünglich geplant als Praxis-Workshop und Kompaktseminar entstand 2014 in drei Tagen die Gebäudehülle des Gartenhauses im Süden Berlins mit Hanfkalk. Das Haus diente als Pilotprojekt für in naher Zukunft geplante Bauprojekte. Die eingesetzte Hanfkalk- Mischung wurde in dieser Form erstmals einem Praxistest unter lokalen Klimaverhältnissen ausgesetzt und erlaubt seither wertvolle Rückschlüsse bzgl. Haltbarkeit und anderer Eigenschaften des Baustoffs.

Besonders positiv hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit den Bauherren und dem Zimmermann Kevin Kutzner sowie dem Hersteller Rainer Nowotny - Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Genossenschaft Hanffaser Uckermark. Die Zimmererarbeiten umfassen die Konstruktion des Gartenhauses in Holzständerbauweise mit Pultdach und diese bildet die statische Grundlage für den anschließenden Wandaufbau. Die Schaltechnik erlaubt einen zügigen Wandaufbau von bis zu einem Meter Höhe pro Tag. Die kalkbasierte Fertigmischung mit Feinschäben wird Vorort mit Wasser angemischt und zwischen die Schalung schichtweise eingebracht und verdichtet. Ohne Vorerfahrung ist das Engagement des 4-Köpfigen Teams beeindruckend mitzuerleben. Schnell werden auch die „persönlichen Handschriften“ der Beteiligten beim Einbringen und Verdichten der wachsenden Wandflächen sichtbar.

Während des Bauprozesses wird durch das unter der Schalung heraus sickernde Wasser deutlich, dass die Wassermenge beim Mischen reduziert werden muss. Eine Erkenntnis, die sich während des Trockenzeit durch vereinzelt auftretende Schwindrisse in der 20 cm dicken Wand bestätigen soll. Vor dem außenseitigen Verputzen mit Kalkputz warten wir das Austrocknen der Wand ab und verfüllen die Fugen anschließend mit der Fertigmischung in gleicher Konsistenz.